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Interview

Worte für Gefühle finden

3 Fragen an die Autorin Susan Kreller

Sind Sie ein bisschen in Irland verliebt?

Es ist eher so, dass ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu diesem Land habe. Vor über zwanzig Jahren habe ich für 1 Jahr in Dublin gelebt, habe dort studiert und nebenbei als Verkäuferin in einem Laden gearbeitet. Diese Erfahrung hat mich und mein Schreiben sehr geprägt.

Wie schaffen Sie es, so zu schreiben, dass man in einen Sog gerät und ihr Buch nicht mehr aus der Hand legen kann?

Es freut mich sehr, dass Sie das so empfinden. Die Frage lässt sich aber schwer beantworten, weil das andere Leser vielleicht ganz anders sehen. Es ist immer nur ein Versuch – der Versuch, das Leben in Sprache zu übersetzen. Figuren durch winzige Details fassbar zu machen. Worte für Gefühle zu finden, überhaupt für alles, für das die Sprache nicht vorgesehen ist. Wie gesagt: es ist immer nur ein Versuch, und es ist jedesmal ein Wagnis.

Wenn Sie nicht Schriftstellerin geworden wären, was dann?

Mein Beruf hätte auf jeden Fall etwas mit Literatur zu tun gehabt. Während des Germanistikstudiums habe ich mir gewünscht, Lektorin in einem Verlag zu werden.

Vielen Dank!

Susan Kreller liest im Rahmen des 1. Preetzer Lesefests im Juni 2021 in Preetz.

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Das Buch könnt ihr auch in der Stadtbücherei ausleihen und hier schon mal hineinlesen.


Susan

Kreller lebt mit ihrer Familie in Bielefeld und arbeitet als freie Journalistin und Autorin. Ihr neuer Roman „Elektrische Fische“ wurde mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2020 und dem Friedrich-Gerstäcker-Preis 2020 ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2020 nominiert.